Wer eine Webseite betreibt, hat sicher Interesse daran zu erfahren, wie oft seine Seite aufgerufen und angesehen wird. Mit Hilfe des Analysewerkzeugs Google Analytics kann man den Datenverkehr auf seiner Seite gut analysieren. Nachteil dieser Methode ist alllerdings, dass Google gleichzeitig mitanalysiert und die Daten auf ihren Servern in den USA speichert. Mehr noch: Ist jemand gerade bei Google angemeldet, zum Beispiel bei Google Mail, kann Google einen Besucher sogar individuell zuordnen.
Da wäre doch ein Programm viel schöner, bei dem meine Daten bei mir blieben und auch keiner mitlesen kann, wer sich für meine Webseite interessiert. Zum Glück gibt es so ein Programm, es heißt Piwik. Auf der Seite piwik.org kann man sich über den kompletten Funktionsumfang von Piwik informieren. Dort befindet sich auch ein Downloadlink (https://builds.piwik.org/piwik.zip) für die Installationsdatei, den ich mir mit der rechten Maustaste in die Zwischenablage kopiere.
Als nächsten Schritt wechsele ich zu meinem Webserver (unter Ubuntu 14.04) in das document-root-Verzeichnis /var/www/html. Hier lade ich mit
sudo wget builds.piwik.org/piwik.zip
das Zip-Archiv herunter, dessen Link ich vorhin in die Zwischenablage kopiert habe. Mit
sudo unzip piwik.zip
entpacke ich die Datei. Dadurch ist ein neues Verzeichnis “piwik” entstanden. (Die Datei piwik.zip kann gelöscht werden.) Die Rechte für das Verzeichnis piwik müssen beim Apache-User www-data liegen, sodass ich die Rechte entsprechend anpasse:
sudo chown -R www-data:www-data /var/www/html/piwik
Mit
mysql -u root -p
rufe ich als nächstes MySQL auf und gebe mein MySQL-Passwort ein. Mit dem Befehl
mysql> create database meine_piwik_datenbank;
lege ich eine neue Datenbank an und
mysql> show databases;
zeigt mir, dass die Datenbank auch tatsächlich angelegt wurde. Mit “quit” verlasse ich MySQL wieder.
Ich wechsele in den Browser und gebe folgende URL ein:
mydomain.de/piwik
Nun startet die Installation von Piwik. Es beginnt mit einer Systemüberprüfung, anschließend muss man die Datenbank einrichten, und ich trage als Datenbanknamen meine_piwik_datenbank ein, also den Namen, den ich oben vergeben habe. Der Datenbank-Server ist 127.0.0.1, und die Voreinstellungen unter Tabellen-Prefix und Adapter übernehme ich unverändert. Es wird noch der Hauptuser eingerichtet, und die zu beobachtende Webseite wird bestimmt.
Tracking-Code einbauen
Im nächsten Schritt erzeugt Piwik einen Tracking-Code, der in Typo3 eingebaut werden muss. Ich kopiere mir den JavaScript-Tracking-Code in die Zwischenablage und wechsele in mein Typo3-Backend. Dort öffne ich das Setup meines Root-Templates und gebe folgendes Typoscript ein:
page.999 = TEXT page.999.value ( PIWIK TRACKING-CODE )
Wolfgang Wagner von JWeiland empfiehlt in einem Video folgende Möglichkeit:
page.footerData.75637 = TEXT page.footerData.75637.value ( PIWIK TRACKING-CODE )
Ich wechsele wieder zur Piwik-Installation, klicke auf “nächste” und werde von Piwik beglückwünscht, Piwik installiert zu haben.
Unter
mydomain.de/piwik
kann ich auf Piwik zugreifen.
Damit Piwik die Standorte ermitteln kann, gehe ich zu Administration > Einstellungen > Standorterkennung. Dort finde ich eine Anleitung, nach der ich die Standorterkennung aktivieren und hoffentlich in einigen Tagen die Besucherströme analysieren kann.
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